DAX
212.2700
Der neue US-Außenminister Marco Rubio hat eine Neujustierung der Außenpolitik seines Landes unter anderem in der Umwelt- und Migrationspolitik angekündigt. In einer schriftlichen Mitteilung zu seinem Amtsantritt erklärte Rubio am Mittwoch, dass er eine "pragmatische Außenpolitik" verfolgen wolle, die es den USA ermöglichen solle, in Kooperation mit anderen Nationen "unsere grundlegenden nationalen Interessen voranzubringen".
Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) aufgerufen. Die Beschäftigten hätten sich mit deutlicher Mehrheit für einen Ausstand ausgesprochen, teilte Verdi am Mittwoch mit. Die Gewerkschaft warf der Arbeitgeberseite eine "Verzögerungsstrategie" vor.
Nach seinem Einzug ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump seine Zoll-Drohung gegen die Europäische Union erneuert. Die Europäer behandelten die USA "sehr, sehr schlecht", kritisierte der Republikaner am Dienstag (Ortszeit) in Washington. "Also werden sie mit Zöllen belegt." Die angedrohten Aufschläge von zehn bis zu 20 Prozent auf Autos oder Agrarprodukte würden insbesondere die deutsche Wirtschaft hart treffen. Anders als in Trumps erster Amtszeit ist die EU allerdings diesmal besser vorbereitet.
Der Medienkonzern Bertelsmann hat eine Zusammenarbeit mit dem US-KI-Unternehmen OpenAI angekündigt. Gemeinsam wollen die beiden Firmen "den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in den Branchen Medien, Dienstleistungen und Bildung ausweiten und beschleunigen" und dabei unter anderem die generative KI ChatGPT nutzen, wie Bertelsmann in Gütersloh am Mittwoch mitteilte. Auch Journalistinnen und Journalisten sollen durch OpenAI-Anwendungen bei ihrer Arbeit unterstützt werden.
Anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos haben 370 Millionäre und Milliardäre auf der ganzen Welt höhere Steuerabgaben für Superreiche gefordert. Extremer Reichtum könne politischen Einfluss kaufen und sei daher eine "Bedrohung der Demokratie", heißt es in dem am Mittwoch von der NGO Oxfam veröffentlichten offenen Brief an die in Davos versammelten Staats- und Regierungschefs. Die bisherige Politik habe zu der "schlimmsten Ungleichheit seit hundert Jahren" geführt.
Die britische Billigairline Easyjet hat ihre Verluste dank gestiegener Nachfrage nach Flügen und Pauschalreisen im ersten Quartal des Geschäftsjahres halbiert. Wie die Fluggesellschaft am Mittwoch in London mitteilte, belief sich der Verlust vor Steuern von Oktober bis Dezember auf 61 Millionen Pfund (etwa 72,2 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte die Airline noch ein Minus von 126 Millionen Pfund verbucht. Optimistisch blickt Easyjet deshalb auch auf den kommenden Sommer.
Panama wehrt sich weiter gegen die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angedrohte Übernahme des Panamakanals. Die Wasserstraße gehöre Panama und sei kein "Geschenk" der USA, sagte der panamaische Präsident José Raúl Mulino am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Das zentralamerikanische Land reichte wegen Trumps Drohung eine Beschwerde bei der UNO ein. Zugleich leitete es eine Überprüfung eines mit Hongkong verbundenen Betreibers zweier Häfen am Panamakanal ein.
Weniger Saft, mehr Zuckerwasser, gleicher Preis: Das Getränk Granini Trinkgenuss Orange ist die "Mogelpackung des Jahres". In einer Online-Umfrage der Verbraucherzentrale Hamburg stimmte fast die Hälfte der mehr als 32.000 Verbraucherinnen und Verbraucher dafür, dem Produkt den Negativpreis zu verleihen. Der Hersteller Eckes-Granini verwies auf gestiegene Preise und die schlechte Orangen-Ernte.
Manipulative Designs auf Webseiten bleiben einer Untersuchung zufolge trotz eines EU-weiten Verbots weiter ein Problem. Wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch mitteilte, nutzten alle der 18 untersuchten Websites "manipulative und schädliche Designs", obwohl das laut Digital Services Act (DSA) nicht erlaubt ist. Besonders problematisch seien Benutzeroberflächen, die Kundinnen und Kunden zu impulsiven Käufen verleiten und diese dadurch mehr Geld ausgeben oder ihre Daten preisgeben lassen.
Nach einem Anstieg im Vormonat sind die Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union im Dezember wieder leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, wurden im vergangenen Monat kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert 58,8 Milliarden Euro in sogenannte Drittstaaten exportiert - das waren 0,8 Prozent weniger als im November. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Exporte hingegen leicht um 0,8 Prozent an.
Das Bundesverfassungsgericht hat die Tübinger Verpackungssteuer gebilligt. Mit einem am Mittwoch in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss wies das Gericht die Verfassungsbeschwerde eines Tübinger McDonalds-Restaurants ab. Die seit 2022 erhobene Abgabe auf Einwegverpackungen, -geschirr und -besteck für Mitnahme-Lebensmittel sei als "örtliche Verbrauchsteuer" zulässig. (Az. 1 BvR 1726/23)
In Deutschland hat die jährliche Mikrozensus-Befragung begonnen. Von Januar bis Dezember soll ein Prozent der Bevölkerung in privaten Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften zu ihrer sozialen und wirtschaftlichen Situation befragt werden, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Haushalte werden nach einem statistischen Zufallsverfahren ausgewählt. Das Statistische Bundesamt bat die ausgewählten Haushalte um ihre Unterstützung.
Das Getränk Granini Trinkgenuss Orange ist die "Mogelpackung des Jahres": In einer Online-Umfrage der Verbraucherzentrale Hamburg stimmte fast die Hälfte der mehr als 32.000 Verbraucherinnen und Verbraucher dafür, dem Produkt den Negativpreis zu verleihen. Der Hersteller Eckes-Granini hatte im Frühjahr 2024 die Rezeptur verändert: Die Menge des Orangensaftes pro Flasche wurde halbiert und durch Zuckerwasser ersetzt, der Verkaufspreis blieb gleich. Das entspreche einer Verdopplung des Preises, kritisierte die Verbraucherzentrale.
Insgesamt 22 US-Bundesstaaten gehen vor Gericht mit zwei Klagen gegen die von Präsident Donald Trump angestrebte Abschaffung des Erhalts der US-Staatsbürgerschaft durch Geburt vor. 18 Bundesstaaten, darunter die von Demokraten regierten Kalifornien und New York, reichten am Dienstag bei einem Bundesgericht in Massachusetts Klage ein gegen ein entsprechendes Dekret, das Trump kurz nach seiner Vereidigung am Montag unterzeichnet hatte. Später folgten vier weitere Staaten mit einer separaten, im Bundesstaat Washington eingelegten Klage.
Panama hat sich wegen der "besorgniserregenden" Drohung des US-Präsidenten Donald Trump mit der Übernahme des Panamakanals durch die Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen beschwert. In einem am Dienstag öffentlich gemachten Brief an UN-Generalsekretär António Guterres verwies die panamaische Regierung auf einen Artikel der UN-Charta, der jedem Mitglied die "Androhung oder Anwendung von Gewalt" gegen die territoriale Unversehrtheit oder politische Unabhängigkeit eines anderen untersagt.
Im vergangenen Jahr sind einer Studie zufolge weniger Menschen vom Verbrenner aufs E-Auto umgestiegen als in den Jahren zuvor. Weniger als vier von hundert Verbraucherinnen und Verbrauchern (3,7 Prozent) entschieden sich beim Fahrzeugwechsel für einen elektrisch betriebenen Wagen, wie aus Daten des Versicherers HUK Coburg hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlagen. Der E-Automarkt in Deutschland schwächelt demnach "extrem".
Der Streamingdienst Netflix ist am Ende des vergangenen Jahres weltweit auf mehr als 300 Millionen Abonnenten gewachsen. Wie aus den am Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht, stieg der Umsatz des Unternehmens auf 10,25 Milliarden US-Dollar, der Gewinn belief sich auf 1,87 Milliarden (umgerechnet rund 1,79 Milliarden Euro). Insgesamt gewann der Dienst demnach im Jahr 2024 41 Millionen Abonnenten hinzu.
Bei der Prüfung des Deutschen Schwimmabzeichens in Bronze werden die Anforderungen teilweise unterlaufen. In anderen Fällen fordern Schwimmlehrer ihren Prüflingen etwa beim Tauchen sogar mehr ab, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Deutschen Sporthochschule Köln und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) zeigt.
Die belgische Justiz hat Klagen gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen abgewiesen. Dabei geht es um die von der Kommissionschefin während der Corona-Pandemie ausgehandelten Impfstoffverträge für die Mitgliedsländer, wie von der Leyens Anwalt Adrien Masset am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel mitteilte. Kritiker hatten der Deutschen vorgeworfen, sie habe "ohne jedes Mandat" gehandelt und Dokumente zerstört.
Die EU-Finanzminister haben den französischen Budgetplan formell gebilligt. Zur Auflage machten sie am Dienstag in Brüssel, dass Paris das übermäßige Defizit bis 2029 wieder unter die EU-Höchstmarke von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) drückt. Das hat die Regierung von Premierminister François Bayrou bereits in Aussicht gestellt.
Im vergangenen Jahr haben sich mehr Menschen beim Versicherungsombudsmann beschwert als noch im Vorjahr. Wie die anerkannte Schlichtungsstelle für Versicherungen am Dienstag mitteilte, stieg die Zahl der Beschwerden 2024 auf 21.548, im Vorjahr waren es 18.037 Fälle gewesen. Bei den Beschwerden kann es um die Zahlung von Leistungen oder eine Vertragsauflösung gehen.
Deutschland und vier weitere Staaten wollen ein Wasserstoffnetz zwischen Europa und Nordafrika aufbauen. Dafür wurde in Rom eine Absichtserklärung zur Errichtung des "südlichen Wasserstoffkorridors" unterschrieben, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Nach Deutschland sollen demnach in Zukunft etwa 55 Terwattstunden grüner Wasserstoff pro Jahr transportiert werden.
Die EU-Kommission in Brüssel hat sich nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offen für die Idee einer europaweiten Kaufprämie für E-Autos gezeigt. Er freue sich, "dass die Kommissionspräsidentin (Ursula von der Leyen) meinen Vorschlag europaweit harmonisierter Kaufprämien für E-Autos inzwischen aufgenommen hat", sagte Scholz am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
China hat beim Ausbau der Solar- und Windenergie im vergangenen Jahr erneut einen Zahn zugelegt. Nach offiziellen Angaben vom Dienstag wurden im Jahr 2024 in der Volksrepublik insgesamt 277 Gigawatt Leistung an Solarenergie und 80 Gigawatt Windkraft neu installiert - beide Werte liegen über denen des Vorjahres. China ist zwar der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen, verzeichnet seit einigen Jahren aber auch bei weitem den höchsten Anstieg beim Ausbau der Erneuerbaren.
Der Machtwechsel in Washington beschert der ohnehin strauchelnden deutschen Wirtschaft nach Einschätzung von Ökonomen wachsende Ungewissheit. Sicher sei nur, dass US-Präsident Donald Trump "mehr an Deals als an einer regelbasierten Weltwirtschaft interessiert ist", erklärte der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, am Dienstag. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) befürchten viele deutsche Unternehmen Nachteile.
Die italienische Großbank Unicredit schließt einen Verzicht auf die angestrebte Übernahme der Commerzbank nicht aus. Zunächst wolle er die Bundestagswahlen abwarten, sagte Unicredit-Chef Andrea Orcel am Dienstag in Davos beim Weltwirtschaftsforum. Anschließend könne dann "statt über Wahrnehmungen über Fakten gesprochen" werden. Auf die Frage, ob er dann gegebenenfalls auch gänzlich auf das Geschäft verzichten würde, antwortete er: "Ja, natürlich."
Mit neuen Zahlen zur schwächelnden Wirtschaft in Deutschland hat sich auch die Konjunkturerwartung von Finanzexpertinnen und -experten zu Jahresbeginn eingetrübt. Der Index des Leibniz Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sank im Januar verglichen mit dem Vormonat um 5,4 Punkte auf 10,3 Punkte, wie das Institut in Mannheim am Dienstag mitteilte. Die aktuelle Lage schätzten die Ökonominnen und Ökonomen indes etwas besser ein.
Der weltweite Verbrauch an Erdgas ist im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2024 wurden 115 Milliarden Kubikmeter fossiles Gas mehr verbraucht als im Vorjahr - ein Anstieg um 2,8 Prozent, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris am Dienstag mitteilte. Für 2025 gehen die Energieexperten von einem weiteren Anstieg und einer schwierigen Marktlage aus.
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung droht laut einer Studie der Krankenkasse DAK in den kommenden zehn Jahren ein weiterer Beitragssprung von derzeit 17,5 Prozent auf 20 Prozent. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Projektion des Berliner Iges-Instituts im Auftrag der DAK hervor. Demnach könnte der Gesamtbeitrag der Sozialversicherung bis 2035 drastisch um 7,2 Beitragspunkte auf 49,7 Prozent ansteigen. Von der nächsten Bundesregierung fordert die DAK daher "ein Sofortprogramm für stabile Kassenbeiträge".
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat einen Tag nach dem Amtsantritt Donald Trumps weitere Gespräche zur Handelspolitik mit den USA gefordert. "Die EU sollte den USA Angebote zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit machen", erklärte Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, am Dienstag in Berlin. Dabei warnte er auch vor schnellen Gegenmaßnahmen der Europäischen Union auf mögliche Zollerhöhungen auf ausländische Produkte in den USA.
Die Hotels und Gaststätten in Deutschland haben im vergangenen Jahr einer ersten Schätzung zufolge weniger Umsatz gemacht als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, ging der Umsatz preisbereinigt um 2,1 Prozent zurück. Verglichen mit 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, war der Umsatz demnach 12,6 Prozent niedriger.
Argentinien hat im vergangenen Jahr angesichts gesunkener Importe und gestiegener Exporte einen deutlichen Exportüberschuss verzeichnet. Ein Defizit von 6,9 Milliarden Dollar im Jahr 2023 kehrte sich 2024 in einen Überschuss von 18,8 Milliarden Dollar um, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des Statistikamtes hervorgeht. Seinen zuvor größten Exportüberschuss hatte das südamerikanische Land 2009 mit 16,8 Milliarden Dollar erreicht.